Es heisst, wir Menschen sind die, die vergessen haben.
Wir haben vergessen wer wir sind.
Es gilt uns wieder zu erinnern, wieder zu Wissenden unseres eigenen Lebens zu werden
und die Verantwortung für die Gestaltung und Qualität unseres DaSeins zu übernehmen.
Wie ein mäandrierender Fluss zieht sich mein bisheriger Lebensweg dahin, quer durch verschiedene Länder und Kulturen, Wissenschaftslehren und Mysterienschulen, Begegnungen und Beziehungsstrukturen, geschürt vom Mondlicht des Verborgenen.
Eine Berührung auf einer Insel aus Feuer und Eis, entfachte einen Funken in mir. Die Kraft heilsamer Nähe, achtsamer Berührung und tiefer Präsenz faszinierte mich und führte mich auf den Weg der Körperheilarbeit. Auf den Schwingen des Atems begegnete ich dem lebendigen Frieden und der tiefen Stille in mir. Ich fühlte den Pulsschlag der Erde in meinem Körper. Die intensive pulsierende Lebendigkeit des Seins ließ mich fühlend erkennen.
Unser Leben schenkt sich uns als ein Spielfeld für allerlei Erfahrungen. Bisweilen stolpern wir über unsere eigenen Füße, verstrickt in Geschichten, die ohne Schmerz scheinbar nicht möglich sind. Allzu oft fragen wir nach der Rose, doch laufen vor ihren Dornen davon. Die Frage ist wohl, ob wir unseren Fluss an den Bouldern stranden lassen. Oder wie das Wasser im Fluss weiter fliessen, dass sich einfach einen neuen Weg bahnt, das Trennende integrierend.
Ein guter Bauer wirft seinen Mist nicht weg.
Er trägt den Dünger der Erfahrung auf das Feld der Erleuchtung.
Tibet
Wir alle bringen verschiedene Qualitäten mit uns. Wenn einE jedeR ihr und sein Potenzial lebt, die eigenen Fähigkeiten zum eigenen und zum Wohl der Anderen einsetzend, verbunden und im Austausch miteinander, ist dieses Zusammenwirken wohl die stärkste Form von Gemeinschaft.
Das ist wohl die Kunst unseres Lebens, uns für das Licht und die Führung durch unsere Seele zu öffnen. Damit durch uns komme was wolle. In Hingabe an den Fluss des Lebens und im Vertrauen aus dem Inneren schöpfend. In Klarheit das Leben mitgestaltend und all die Schönheit hütend.
Im Āyurveda · der Kunde vom Ewigen · fließen all diese Aspekte und Ströme meines Lebensweges zusammen und vereinen sich zu einer Lebensweisheit. Āyurveda erzählt von der Sehnsucht nach Frieden im eigenen Körper und Sein. Wir werden eingeladen in der Stille uns selbst zu begegnen und unser einzigartiges Selbst zu verstehen, um so zu sein, wie es tief in uns angelegt ist.
Die Quelle zu unserem einzigartigen Wohlbefinden, einem langen sinnerfüllten Leben liegt in uns. Unsere innere Weisheit kann uns führen. Was für die eine heilsam ist, kann für wen anderen ein Irrweg sein. Gesundsein wie Gesundwerden ist ein uns Erinnern wer wir wirklich sind, ein Innehalten, ein Wiederverbinden mit unserer ureigener Weisheit und der Hingabe zu unserem inherenten Schöpfungskraft.
Im Berühren, verbinden und gegenseitigen Erinnern können wir all die schöpferischen Potentiale, die da schlummern zum Leben erwecken und entfalten. Wir können FackelträgerInnen sein, um die Dunkelheit der Nacht zu erhellen und uns gegenseitig zu leuchten. Auf das wir unser Licht nicht unter den Scheffel stellen, sondern hinaus in die Welt tragen, gemeinsam Oasen des Lichts und Friedens im Ozean des Kosmos erschaffend.
Eine achtsame und verantwortungsvolle Verbindung zur Natur sowie ein nachhaltiger und hütender Umgang mit ihren Ressourcen ist essentiell für unser Wohlbefinden, denn in ihr liegt das Wesen von Schöpfung und Heilung.
Wenn wir beginnen uns bewusster als schöpferische Wesen wahrzunehmen, werden wir achtsamer, liebevoller und nachhaltiger mit uns, unserem eigenen Kosmos und der Natur interagieren.
So führt Selbstbewusstseinsschulung am Ende zur Bildung einer nachhaltigen Entwicklung und einem friedlichen solidarischen Zusammenleben.
Der Mensch ist das Abbild des Universums.
Was immer den Menschen in seiner Verschiedenheit ausmacht,
formt auch das Universum.
Die Teile, die das Universum bilden,
formen wiederum den Menschen.
Charaka Samhita
Rumi
Mein inniger Dank gilt all den Menschen, die mich auf meinem bisherigen Weg inspirierten und unterstützten und all jenen mit denen ich heute gemeinsam wirken kann. Meinen Eltern Irmgard & Henning, meiner Schwester Patricia, meinem Bruder Marcel, all meinen Gefährt*innen & Wegbegleiter*innen, Lehrer*innen & Meister*innen, wie u.a. dem einmaligen Isländer Stefan von der Bio Karottenfarm am Polarkreis, Bernard Poulelaouen vom CPFI (Centre du Patrimoine de la Facture Instrumentale musique du monde ⋅ musiques des peuples), Romana Ertlová (Thai Yoga Bodywork), Fawzia Al-Rawi vom Haus des Friedens (Zentrum für weibliche Spiritualität & Sufismus), Heike Büch (Yoga · Ayurveda · Meditation), Siawasch Peyman (Yoga · Thai Yoga Body Work) vom Sunshine Network, Maria Loidl (Stimme & Persönlichkeit), den Nexen vom Āyurveda-Verein Nexenhof, der Āyurveda Ärztin Dr. Sucheta Godbole aus Pune, Ingrun Fürnsinn von der Āyurveda-Schule „Kremstal“, Patrick Sellier von der Tauglerei in St. Koloman (Lebenswertes aller Art).